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Es ist nicht überraschend, dass dasselbe Bild in verschiedenen Texten Verwendung findet, doch innerhalb literarischer Großtexte wird seine Einmaligkeit oft als gesetzt betrachtet. Einige Romane jedoch hinterfragen diese Erwartung und fordern dazu auf, identische Bildtexturen mehrfach in die Geschichte einzubetten, ohne dass diese als identische Ereignisse innerhalb der erzählten Welt gelten. Die erzählte Welt entsteht durch die Interaktion von Schrift und Bild, was unmittelbare narrative Konsequenzen aus der Bildrepetition nach sich zieht. Inspiriert von Ansätzen der Semiotik und der Multimodalität werden diese ›durchbilderten Romane‹ als bi-semiotische Gattung betrachtet, wobei die narratologische Leistungsfähigkeit der Kombination von Schrift und Bild diskutiert wird. Die Studie untersucht das literarische Potenzial der Bildwiederholung im Roman, das zu narrativer Ambiguität führt. Die Bezugnahme auf frühere Ereignisse, die Etablierung stimmloser Relationen und die Destabilisierung von Lektüregewissheiten können dazu führen, dass zwei Varianten einer erzählten Welt koexistieren, ohne dass eine als endgültig erscheint. Der systematische Ansatz umfasst ein ›Close Reading‹ von vier durchbilderten Romanen aus dem 16. bis 19. Jahrhundert: »Fortunatus« (1509), Georg Wickrams »Ritter Galmy« (1539), Thüring von Ringoltingens »Melusine« (1587) und Carl Arnold Kortums »Jobsiade« (1824).
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Wiederholt doppeldeutig in Bild und Schrift, Nicolas Potysch
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- 2018
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