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Das sonderbare Arrangement einer psychoanalytischen Sitzung im Sprechzimmer des Analytikers gibt Rätsel auf. Der Analytiker sitzt auf einem Stuhl, während der Patient auf einer Couch liegt, eine Tradition, die seit Freud besteht. Kravis, selbst praktizierender Analytiker, zeigt, dass diese Gepflogenheit nicht von Freud begründet wurde, sondern bis ins antike Griechenland zurückreicht, wo Teilnehmer am symposion auf Couchen lagen, sowie zum römischen convivium, bei dem Männer und Frauen zurückgelehnt speisten. Von Bett über Bank und Chaiselongue bis Sofa erzählt Kravis, wie die Couch zum Symbol der Selbsterkenntnis, Intimität, Transgression und Heilung wurde. Er schöpft aus vielfältigen Quellen: der Geschichte der Medizin, Mode und Inneneinrichtung – von antiken Grabstätten bis zu frühen Fotografien. Zudem bietet er eine bemerkenswerte Fülle von Abbildungen: Gemälde, Skulpturen, Fotografien, Illustrationen, Cartoons und Werbeanzeigen. Kravis zeigt überzeugend, dass die Couch, trotz der ambivalenten Haltung heutiger Psychoanalytiker, die sie teilweise als „infantilisierend“ empfinden, weiterhin das Sinnbild eines Narrativs der Selbstfindung darstellt. Das Sprechen im Liegen symbolisiert die Behauptung eigenen Denkens in Gegenwart einer anderen Person.
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Auf der Couch, Nathan Kravis
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- 2018
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