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Darstellungen der Planeten und ihrer Kinder gehörten zu den ersten paganen Bildern des Spätmittelalters und erlangten bis zum Ende des 16. Jahrhunderts enorme Popularität. Im Weltbild dieser Zeit war jeder Mensch durch das Gestirn geprägt, unter dessen Einfluss er geboren wurde, was seine körperliche und charakterliche Beschaffenheit, Berufswahl und gesellschaftliche Stellung bestimmte. Der Geburtsmoment schuf eine lebenslange Verbindung zum Gestirn, man wurde dessen „Kind“. Die Entwicklung der Planetenkinder wird von der ersten Erwähnung in Schriftquellen bis zur Etablierung eines stabilen ikonografischen Kanons in verschiedenen Medien nachgezeichnet. Diese zumeist siebenteiligen Zyklen sind Teil eines komplexen Beziehungsgefüges, das das gesellschaftliche Bild der Zeit widerspiegelt. Die Bildwerke dokumentieren zentrale Entwicklungen des individuellen Denkens bis zum Ende des 16. Jahrhunderts und zeigen, wie das aktuelle kosmologische Verständnis einem breiten Publikum durch Bilder vermittelt wurde. Planetenkinder-Darstellungen erfüllten vielfältige Funktionen, manifestierten die Vorstellung einer Einheit der Dinge und wurden gezielt zur Markierung sozialer Aufstiege, politischer Interessen und Machtansprüche eingesetzt. Sie reflektieren philosophische Diskurse, verweisen auf historische Ereignisse und deren Bewertungen.
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Die Macht der Sterne, Annett Klingner
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- 2017
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