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Die Jahre nach finsteren Zeiten sind oft von Grau geprägt, belastet durch die Schatten der Vergangenheit. Trotz einer offiziellen Wiederaufbaueuphorie erlebten viele das Ende des Nationalsozialismus nicht als Befreiung. Evelyne Polt-Heinzl fordert eine Revision des Kanons der österreichischen Literatur zwischen den Kriegen und eine Neubewertung des Übergangs von der Ringstraßenzeit zur Wiener Moderne. In ihrer Analyse der österreichischen Literaturgeschichte nach 1945 hinterfragt sie etablierte Narrative und bringt Vergessenes zurück ins historische Gedächtnis. Ihr Ziel ist nicht, wahllos Vergessenes zu beleuchten oder ein umfassendes Epochenporträt zu erstellen, sondern neue Zusammenhänge zu schaffen, die Debatten anregen. Dabei betrachtet sie ästhetische Konzepte, Bewertungen und moralische Fragen, da sie sich als politische Autorin versteht. Die Auseinandersetzung mit der Nachkriegszeit führt unweigerlich zur Vorgeschichte der NS-Herrschaft, nicht um Schuldzuweisungen zu erheben, sondern um die langfristigen Folgen für die Literaturgeschichte zu untersuchen. Bereits 1948 wurden die „Sühnefolgen“ für Minderbelastete aufgehoben, was zur Rehabilitierung von etwa 90 Prozent der registrierten Nationalsozialisten führte. Diese Reintegrationspolitik verhinderte einen Elitenaustausch und führte zu einem Umschreiben der österreichischen Kulturgeschichte. Mit dem Ende der alliierten Verwaltung fiel ein weiteres Hindernis für belastet
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Die grauen Jahre, Evelyne Polt-Heinzl
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- 2018
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