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Entnazifizierung in Münster

Eine Stadt verhandelt ihre Vergangenheit 1945-1952

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Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Entnazifizierung für alle, die im öffentlichen Dienst oder in Führungspositionen arbeiten wollten, unerlässlich. In Münster wurde dieser Prozess bislang wenig untersucht. Philipp Erdmann beleuchtet in seiner detailreichen Studie lokale Entwicklungen und Besonderheiten, darunter einen „Entnazifizierungsskandal“. Anhand ausgewählter Einzelfälle werden die komplexen Interaktionen zwischen Belasteten, den „Entnazifizierern“ in Ausschüssen, Interessenverbänden, der katholischen Kirche und den Behörden aufgezeigt. Die Entnazifizierung war kein isoliertes Verfahren, sondern wurde in Zeitungen und Netzwerken sowie in der Beziehung zu den Kirchen intensiv diskutiert. Interpretationsspielräume führten zu „Entnazifizierungskarrieren“, bei denen die Selbstinszenierung als Abkehr vom Nationalsozialismus oder gezielte Verzögerungstaktiken den Betroffenen zugutekamen. Auch die öffentliche Diffamierung von Ausschussmitgliedern stellte eine effektive Strategie dar, um dem „Instanzenlabyrinth“ weitgehend unbeschadet zu entkommen. Der Autor dokumentiert, wie sich diese Vermeidungs- und Ablenkungsstrategien im Laufe der Jahre veränderten und untersucht, wie die zunehmend offene Kritik an den Entnazifizierungen letztlich denjenigen zugutekam, deren milde Beurteilungen Anlass zur Kritik gaben. Diese Studie wurde 2017 mit dem Nachwuchspreis für junge Historikerinnen und Historiker ausgezeichnet.

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Entnazifizierung in Münster, Philipp Erdmann

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2018
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