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Der Mensch entwickelte sich, ähnlich anderen Organismen, durch Versuch, Irrtum und Erfolg, ohne eine Zweck-, Ziel-, Wert- oder Sinnorientierung. Sein Fortbestand wird durch den psycho-physischen Austausch mit seinem Biotop gesichert, der vor allem durch Bedürfnisse, Antriebe und Interessen gesteuert wird. Entscheidungen, die als „frei“ gelten, haben in diesem kontinuierlichen Handlungsprozess keinen biologisch sinnvollen Platz. Erkenntnisprozesse erfolgen über pragmatisch funktionierende Vernehmungsorgane, die raum-zeitliche Daten liefern, die durch Denken analysiert werden können. Das empirisch-rationale Verfahren entwickelte sich als effiziente Methode zur Ressourcennutzung und zur modifizierenden Einflussnahme auf die Welt. Die biologische Evolution ohne feste Zwecke und Werte führt zur Inexistenz allgemeinverbindlicher Ziele im menschlichen Dasein. Dieses Fehlen von verpflichtenden Bestimmungen ermöglicht eine funktional eingeschränkte Vielfalt individueller Präferenzen und gesellschaftlicher Normen. Die menschliche Neigung, Handlungen zu rechtfertigen, angesichts der Vielfalt an Möglichkeiten, führt zur Nutzung konstruierter Wirklichkeiten und Sinninhalte. Diese Fiktionen basieren auf der hypertelischen Evolution des Gehirns, die das Denken von der Wahrnehmung unabhängig macht und die Existenz von Über-Sinnlichem annehmen lässt. So akzeptieren viele Menschen verschiedene Antworten auf die artifiziellen Fragen, die aus der
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Artifizielle Sinnstiftung, Karl-Heinz Meyer
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- Année de publication
- 2017
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