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In über 40 Jahren hat Jerry Zeniuk ein eigenständiges malerisches Werk geschaffen, das die Farbe in ihren vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten in den Mittelpunkt stellt. Farbe repräsentiert Emotion, die jedoch durch Struktur und Form zur Objektivität gelangt. Diese Spannung hat Zeniuk dazu veranlasst, in Vorträgen und Aufsätzen grundlegende Fragen der Malerei zu erörtern. In 37 kurzen Kapiteln, die meditativ wirken, beleuchtet der Maler, was ein Bild kennzeichnet und was seinen Rang ausmacht, da die Kategorien zur Beschreibung visueller Kunst unscharf geworden sind. Auch unsere Fähigkeit, differenziert zu sehen, hat abgenommen. Es ist nicht mehr selbstverständlich, das unverwechselbare Alphabet und die Syntax eines Gemäldes zu lesen. Der Autor betont: »Mein Interesse ist das richtige Sehen. Sehen ist Denken. Maler sind konzeptuelle Künstler.« Zeniuk umkreist dieses große Thema in einfacher Diktion und mit nachvollziehbaren Beobachtungen, wobei er zentrale Fragen aufwirft: Wie entsteht Kunst aus dem scheinbar einfachen Akt, Ölpigmente auf eine Oberfläche aufzutragen? Diese Frage hat sich für ihn über Jahrhunderte nicht verändert. Sein Text wird durch ausgewählte Abbildungen von Werken der Malerei-Geschichte, von Tizian über Velázquez bis zu Cézanne und Mondrian, ergänzt.
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How to paint, Jerry Zeniuk
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