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Im Ameisenstaat: von Wagners Erlösung zu Badious Ereignis

Ein Essay über Musik, Philosophie und Antisemitismus

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Carl Schmitt bemerkte, dass der Staat der Ameisen, Termiten und Bienen nur durch die völlige Vernichtung ihrer Sexualität entstehen könne. Beim Menschen sei das jedoch viel komplexer, da dieser seine Sexualität behält und somit seinen rebellischen Individualismus. In diesem Kontext wird Bayreuth zur Hauptstadt eines erträumten Ameisenstaats unter Menschen, mit Wagners Parsifal als Gründungsmythos. Gerhart Scheit verbindet in seinem Essay zwei Wiener Pilger: den Philosophen Otto Weininger, der die Vernichtung der Sexualität als Erlösung sah, und den Komponisten Gustav Mahler, der in seinen Symphonien Wagners antisemitische Ansichten zu durchbrechen versuchte. Scheit beleuchtet Adornos Wagner-Interpretation, die sowohl Wagners Modernität als auch seine antisemitischen Karikaturen thematisiert. Bei der Wiedereröffnung der Bayreuther Festspiele 1951 wollte Adorno auf das „Neubayreuth“ Einfluss nehmen, basierend auf seinen modernen Interpretationen. Sechzig Jahre später bietet Alain Badiou Fünf Lektionen zum ›Fall‹ Wagner an, als ob Weiningers Deutungen, Mahlers moderne Musik und Adornos Kritik nie existiert hätten. Für Scheit lässt Badiou in seinem Konzept des „Ereignis“ den Ameisenstaat wiederauferstehen, wobei Mao die Rolle Parsifals übernimmt.

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Im Ameisenstaat: von Wagners Erlösung zu Badious Ereignis, Gerhard Scheit

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2017
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