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Anton Bruckner wird von Johannes Brahms als „armer verrückter Mensch“ charakterisiert, was die Kluft zwischen dem etablierten Komponisten und dem gesellschaftlich schwer einzuordnenden Bruckner verdeutlicht. Während Brahms in einem kultivierten Umfeld lebte, war Bruckners Wohnung karg und von persönlichen Erinnerungen geprägt, wie dem Foto seiner verstorbenen Mutter. Bruckners Reflexionen kreisen um existenzielle Themen wie die Vorstellung einer unendlichen Ewigkeit nach dem Tod und die musikalische Formulierung von Unermeßlichkeit. Diese Gedanken sind eng verbunden mit seiner Beschäftigung mit dem Tod, der in seinen letzten beiden Symphonien thematisiert wird. Die Art und Weise, wie Bruckner diese komplexen Ideen musikalisch umsetzt, wird hier untersucht. Er war alles andere als ein „Musikant Gottes“; die gängigen Vorstellungen über ihn, die oft durch Anekdoten geprägt sind, bedürfen einer kritischen Neubewertung. Bruckner war ein Krisenkomponist, dessen Werk durch eine strikte Quellenanalyse an Bedeutung gewinnt. Kunst entsteht nicht aus einer passiven Hingabe an dogmatische Inhalte, sondern an der Schwelle zum Unausdenkbaren, wo das Ich mit aller Kraft bestehen muss.
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Anton Bruckner, Klaus Heinrich Kohrs
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- 2017
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