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Die Rolle des deutschen Bürgertums im 19. und 20. Jahrhundert ist seit den 1980er Jahren Gegenstand intensiver sozial- und kulturgeschichtlicher Forschung, die jedoch keine zufriedenstellenden Antworten auf die Frage nach dessen Beschaffenheit liefern konnte. Die Studie von Daniel Watermann verfolgt einen neuen Ansatz. Durch die innovative Methode der Sozialen Netzwerkanalyse wird das Vereinswesen einer Stadt im Deutschen Kaiserreich untersucht, um die sozialen Beziehungen zwischen verschiedenen Gruppen zu erforschen. Die Analyse basiert auf der Annahme, dass das Bürgertum nur dann sinnvoll betrachtet werden kann, wenn reale Beziehungen zwischen den Mitgliedern bestehen, nicht nur eine gemeinsame Klassenlage. Mit netzwerkanalytischen und sozialstatistischen Methoden wird die Existenz eines eng verknüpften Bürgertums nachgewiesen, das in wohltätigen, religiösen und politischen Vereinen eine zentrale Rolle einnimmt. Diese Netzwerke verdichteten sich zum Ende der Kaiserreichszeit, was die Annahme einer Auflösung oder Krise des Bürgertums vor dem Ersten Weltkrieg in einem differenzierteren Licht erscheinen lässt.
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Bürgerliche Netzwerke, Daniel Watermann
- Langue
- Année de publication
- 2017
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