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Die Verfolgung von Richtern, die als jüdisch oder politisch unzuverlässig galten, machte auch vor dem Preußischen Oberverwaltungsgericht in Berlin nicht halt. Fast ein Viertel der Richter wurde durch das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums betroffen: Drei wurden entlassen, acht auf niedrigere Regierungsstellen versetzt, und drei wählten den Ruhestand, um einer Degradierung zu entgehen. Diese Studie schließt eine Lücke im Verständnis des Ausgrenzungsprozesses in der preußischen Verwaltungsgerichtsbarkeit. Durch die Auswertung zahlreicher Akten und privater Dokumente werden die Schicksale der Betroffenen sowie die Akteure in Gerichtsleitung und Innenministerium beleuchtet. Die Betroffenen umfassten eine Vielzahl von Persönlichkeiten, darunter Sozialdemokraten, Liberale und unpolitische „Nichtarier“, was ein facettenreiches Bild der Weimarer Zeit zeichnet. Drei Richter, die als „Volljuden“ eingestuft wurden, starben infolge der NS-Herrschaft: Wilhelm Kroner, Ernst Isay und Fritz Citron. Andere überlebten in der Emigration. Viele der verbliebenen Richter übernahmen nach 1945 unter den Alliierten führende Positionen in der Justiz, da sie als politisch unbescholten galten.
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Verjagt aus Amt und Würden, Renate Citron-Piorkowski
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- 2017
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