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Der Kritiker, Schriftsteller und Molière-Übersetzer Hans Weigel (1908–1991) ist heute wenig präsent. Einige erinnern sich an den Brecht-Boykott oder die »Ohrfeigen-Affäre« mit Käthe Dorsch 1956. In Literaturgeschichten wird er als »Förderer der jungen Literatur« nach 1945 und als Gottseibeiuns der Bachmann-Forschung erwähnt. Diese erste wissenschaftlich fundierte Monografie beleuchtet Weigels Leben und Werk, erfasst seine vielfältigen Tätigkeiten und die Kontakte, die seiner Rückkehr und seinem schnellen Erfolg zugrunde lagen. Weigel floh im März 1938 in die Schweiz und konnte bereits im September 1945 nach Wien zurückkehren, was in dieser Zeit bemerkenswert war. Seine sofortige Beschäftigung, die Veröffentlichung zweier Bücher mit Exilwerken und der große Erfolg eines Theaterstücks im Januar 1946 sind ebenso auffällig. Wolfgang Straub untersucht in seiner biographischen Studie die Voraussetzungen und Netzwerke dieser erfolgreichen Remigration, die Weigel als »Bilderbuch-Heimkehr« bezeichnete. Straub zeigt, dass Weigels Tätigkeit, der sich als Einzelkämpfer inszenierte, vernetzter war als bisher angenommen. Zudem beleuchtet er Weigels Wandel vom Kommunismus zum scharfen Antikommunismus sowie seine Abkehr vom Judentum, die in der Nachkriegsgesellschaft breite Zustimmung fand.
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Die Netzwerke des Hans Weigel, Wolfgang Straub
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- 2016
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