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So ungreifbar und uneindeutig unsere Gesellschaft erscheinen mag, basiert soziologische Theoriebildung auf dem Verständnis der zugrundliegenden Ordnungsschemata des Sozialen. Während klassische soziologische Schriften Gesellschaft als funktional differenzierte Maschine oder strukturierten Organismus betrachteten, zeigt sich das Soziale in Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung als vielverzweigtes, dynamisches Netzwerk. Diese Komplexität stellt die Gesellschaftsdiagnose vor neue Herausforderungen. Was bedeutet also Gesellschaft, und wie lässt sich dieses scheinbar indefinite Konglomerat soziologisch begreifen? Jede soziale Ontologie beruht auf der Vorstellung eines definierenden Grundes des Sozialen und fragt nach den Strukturen der sozialen Wirklichkeit. Der Sammelband thematisiert, inwiefern wir mit einem epistemischen Bruch hinsichtlich unserer Vorstellungen von Gesellschaft konfrontiert sind, und bewegt sich weg von der Idee eines starren Gehäuses hin zu einer neuen Realität der societas abscondita, in der das „Wir“ als vage und kontingente Größe erscheint. Anhand von romantischer Liebe in der Briefkommunikation des 18. Jh., nationalen Differenzen im 19. Jh. und Religion im 20. Jh. wird die Betrachtung sozialer Morphologien sowohl ideengeschichtliche Kontinuitäten als auch Brüche der soziologischen Deutungsbemühungen sichtbar machen und eine kritische Auseinandersetzung mit den theoretischen und politischen Potenzial
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Überformungen, Bernhard Giesen
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- 2016
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