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Die Farbwahl der Patienten ist für den Kölner Arzt und Forscher H. V. Müller ein zentraler Bestandteil der Anamnese. Sie unterstützt die Arzneiwahl oder regt zur Reflexion an. In seiner Farbtrilogie, einem Klassiker, zeigt Müller, dass die Farbvorliebe entscheidende Hinweise für die Auswahl homöopathischer Mittel liefert und bei deren Differenzierung hilft. Farbgruppen können Arzneimittelbeziehungen klären und Gemeinsamkeiten aufzeigen. Müller beschreibt die Charakteristika der Farben: Rote und Blaue sind nüchterne Realisten, wobei Rote aktiver sind, während Gelbe in einer Fantasiewelt leben. Diese Erkenntnisse führen zu interessanten Assoziationen, wie die Einordnung von Rauschmitteln wie Belladonna, Cannabis und Opium in die Gelbe Gruppe. Anhand eindrücklicher Fälle demonstriert Müller, wie er die Farbvorliebe in die Mittelwahl integriert, um Ängste, aggressive Verhaltensstörungen, Colitis ulcerosa, Asthma und chronische Urtikaria zu behandeln, bis hin zur Verbesserung einer Leberzirrhose mit Aszites und Gerinnungsstörung. Müllers besondere Anamnese-Methode bringt die einzelnen Mittel klar hervor und offenbart oft ungeahnte Facetten, wodurch das Werk auch als tiefgründiges Mittelstudium dient.
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Die Farben als Hilfe zur homöopathischen Mittelfindung, Hugbald Volker Müller
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