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Die Behauptung, Opas Demokratie sei tot, spiegelt ein Unbehagen gegenüber tradierten Institutionen wider, das sich nicht durch den Verweis auf ein prosperierendes demokratisches Regierungssystem zerstreuen lässt. Begriffe wie Öffentlichkeit, Konkurrenzprinzip und Gleichheit sind heute fragwürdig, da sie ihren Kampfcharakter verloren haben und in systemstabilisierende Werte umgewandelt wurden. Stabilität kann schnell in Stagnation umschlagen, was den Protest der Revolutionäre anheizt, die sich mit technischem oder kulturellem Fortschritt nicht zufriedengeben. Sie stellen der bestehenden Ideologie ihre Utopie entgegen, die umso explosiver wird, je starrer die Institutionen sind. Ein System droht zu erstarren, wenn es seine überlieferten Axiome nicht mehr reflektiert und jeden Reflexionsversuch mit tradierten Werten übertönt. Dieses Buch ist ein Reflexionsversuch, der die Frage aufwirft, ob die überkommenen demokratischen Werte und Institutionen für den modernen Staat noch relevant sind. Der Öffentlichkeitsbegriff dient als zentrale Kategorie des demokratischen Systems. Die Erörterungen zeigen, dass die Demokratie zwar nicht stirbt, aber kränkelt. Die vorgeschlagene Therapie kuriert bestenfalls einige Symptome, jedoch nicht die gesamte Krankheit; ein erster diagnostischer Versuch führt selten zu einer umfassenden Therapie.
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Demokratie im Wandel, Axel Görlitz
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- 1969
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