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Erhalten gebliebene Briefe bilden die Grundlage für Regina Gottschalks Recherchen über das Schicksal einer jüdischen Familie aus dem Böhmerwald während der nationalsozialistischen Verfolgung. Im kleinen Ort Schwanenbrückl leben die Getreuers mit ihren vier Kindern als einzige jüdische Familie im Dorf und führen ein Gemischtwarengeschäft. Nach dem Münchner Abkommen 1938 sind sie gezwungen, ins vermeintlich sichere Prag zu fliehen. Während die erwachsenen Kinder in die USA emigrieren, sollen die Eltern später nachkommen. Die Familie versucht, durch Briefe den Zusammenhalt zu wahren, obwohl strenge Zensur und eingeschränkter Postverkehr die Kommunikation erschweren. Das Warten auf Nachrichten prägt ihr Leben. Schließlich werden die Eltern und fast alle zurückgebliebenen Verwandten deportiert und ermordet, während die Kinder vergeblich auf Neuigkeiten warten. Gottschalk schildert anhand der Familienkorrespondenz und anderer Dokumente die demütigenden Lebensbedingungen unter den Judengesetzen sowie die seelische Verfassung der Betroffenen: ihre Sehnsucht nach den Kindern, die Enttäuschung über gescheiterte Auswanderungsversuche, die Hoffnung auf Überleben in „diesen ernsten Zeiten“, ihre Ängste vor Deportationen und ihr bis zuletzt bewahrtes Gottvertrauen.
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Auf Nachricht warten, Regina Gottschalk
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- 2015
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