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22 Gedichte von Christine Lavant, 40 Zeichnungen von Johanes Zechner, Essay von Walter Fanta. Stellen wir uns einen Bildenden Künstler vor, der nicht so naiv ist wie Johanes Zechner. Wenn er den Auftrag bekäme, aus den Gedichten Bilder zu schaffen, würde er wahrscheinlich die Bedeutung suchen, um sie aufmalen zu können. Möglicherweise würde er einen Literaturwissenschaftler konsultieren, um die tiefere Bedeutung der Gedichte zu entschlüsseln. Doch was könnte ein naiver Maler sonst tun? Er könnte die Oberflächengestalt der Metaphern und Symbole betrachten. Liest er von einem Baum, zeichnet er einen Baum, der das Leben symbolisiert. Liest er von einer Rose, malt er diese und fügt die Liebe hinzu. So naiv ist das gar nicht. Der Maler, der den Auftrag hat, die Schriftbilder der Gedichte in Kunst zu verwandeln, könnte auch weniger naiv sein und sich um die Symbolik nicht kümmern. Doch Johanes Zechner ist noch weniger naiv. Sein Übersetzungsverfahren konzentriert sich auf die Signifikanten, die reine Schriftzeichen. Damit ist er modern, schafft jedoch einen Umgrund, auf dem Bedeutungen andeuten, indem die Signifikat-Ebene in Konturen sichtbar wird. So entsteht etwas Neues. (Walter Fanta)
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Reiche Seele, Johanes Zechner
- Langue
- Année de publication
- 2015
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