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Der hinkende Bote

Ein kulturgeschichtlicher Essay

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Seit dem ausgehenden 17. Jahrhundert ist der hinkende Bote als Namensgeber und Titelfigur populärer Jahreskalender in Städten wie Basel, Bern und Strassburg präsent. Sein reales Pendant waren Kriegsversehrte und Wehrdienstuntaugliche, die als Botengänger oder Kolporteure arbeiteten. Der Autor untersucht die kulturgeschichtliche Vermittlung von Behinderung durch diese Figur und reflektiert, wie sich zeitbedingte Menschenbilder und der Umgang mit behinderten Menschen darin widerspiegeln. In der ältesten Darstellung wird der hinkende Bote dem Postreiter gegenübergestellt, der für die schnelle Verbreitung von Neuigkeiten steht. Im Gegensatz dazu wurde dem hinkenden Boten eine ambivalente Funktion zugeschrieben. Er personifizierte das Sprichwort: „Hinter der guten Botschaft kommt oft die böse nachgeschlichen“, was ihn mit unangenehmen Nachrichten und dem Hinkefuss, dem Teufel, verband. Dennoch konnte sein bedächtiger Gang auch zur Zuverlässigkeit von Nachrichten beitragen, weshalb man sagte: „Man muss den hinkenden Boten abwarten.“ Er konnte Meldungen bestätigen und deren Echtheit bezeugen. Diese positive Umdeutung der Rolle des Hinkenden, die für die Jahreskalender prägend wurde, verknüpft sich mit Überlegungen zur Kommunikation mit und über Menschen mit Behinderung.

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Der hinkende Bote, Christian Mürner

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2015
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