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Der Fall „Frentzel“ begann als ein nebensächlicher Aspekt für das Ministerium für Staatssicherheit der DDR. Frentzel wurde im Rahmen der Ermittlungen gegen Rudolf Zimmermann als unverdächtig betrachtet, obwohl er ein gefeierter Arbeiter der SDAG „Wismut“ und SED-Mitglied war. Die Vergangenheit Frentzels als Mitglied der NSDAP war bekannt, doch seine Erklärung wurde akzeptiert, ohne weitergehende Fragen zu stellen. Es dauerte lange, bis Verdachtsmomente aufkamen und ein Ermittlungsauftrag erteilt wurde. Selbst Zimmermann, ein angesehener Kollege und SED-Mitglied, wäre vermutlich nicht ins Visier geraten, wenn die Staatsanwaltschaft Freiburg nicht gegen Walter Thormeyer, den Leiter eines ehemaligen Gestapo-Außenpostens in Polen, ermittelt hätte. Diese Ermittlungen wurden durch die Untersuchungsstelle für NS-Gewaltverbrechen in Israel angestoßen, die 1963 um Rechtshilfe bat. Erst nach diesen internationalen Anfragen wurde die Staatsanwaltschaft Freiburg aktiv. Der Fall zeigt, wie tief verwurzelte Verstrickungen und die Unkenntnis über die Vergangenheit selbst in den Reihen der Arbeiterklasse zu einem schockierenden Entdeckungsprozess führen können.
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Georg Frentzel, Siegfried Grundmann
- Langue
- Année de publication
- 2015
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