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Die vorliegende Arbeit hat nicht nur informativen Wert, sondern ist auch für die Mittelstandsforschung von spezieller Bedeutung, da sie Probleme aufzeigt, die die politische Stellung und Selbsterkenntnis gewisser mittelständischer Gruppen belasten. In den zwanziger Jahren führte dies zu einer kritischen Entwicklung, besonders in Bezug auf die Landbevölkerung in Schleswig-Holstein, die bereits mehrfach untersucht wurde. Der Verfasser vertieft diese Ansätze erfolgreich, indem er sie auf das Handwerk bezieht und die politischen Reaktionen der Handwerker sowie deren Aktivitäten innerhalb der politischen Parteien analysiert. Das Ergebnis zeigt eine besondere „Wirtschaftsgesinnung“ beim Handwerk, die es deutlich von der industriellen Gesellschaft und deren Schichten abhebt. Handwerker fühlten sich als Vertreter einer „berufsständischen Ordnung“ zwischen den Interessenverbänden der Arbeiter und der Unternehmer isoliert. Dies führte zur Gründung des Nordwestdeutschen Handwerkerbundes als politische Kampf- und Abwehrorganisation des deutschen Handwerks. Theo Geiger hat bereits früh die Problematik dieser Lage zwischen zwei Fronten hervorgehoben, die sich unter dem Einfluss einer Wirtschaftskrise schnell radikalisieren könnte. So geschah es auch nach 1929, als viele Handwerker zum Nationalsozialismus übertraten.
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Die politische Haltung des schleswig-holsteinischen Handwerks 1928 – 1932, Peter Wulf
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- 1969
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