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Die Utopie der Bildung versprach, dass der Mensch durch Vernunft seine Welt gestalten könne, ähnlich einem Bildhauer. Bildung wird als höchste theoretische Einsicht und praktische Verwirklichung des Menschen in einer rationalen Gesellschaft verstanden, in der das Individuum sich seiner selbst bewusst ist. Als Prozess umfasst Bildung die Kritik des herrschenden Bewusstseins und der Verhältnisse, wobei Aufklärung durch das Ändern der Umstände und Selbstveränderung erfolgt. Diese Utopie entstand in der griechischen Antike, wurde in der Renaissance radikalisiert und war prägend für die liberale Aufklärung, bevor sie im 19. Jahrhundert in der Ausbildung von „Maschinenmenschen“ in einer Maschinengesellschaft endete. Die Negation der Bildungsideale hat verschiedene Stadien durchlaufen, wobei der Neoliberalismus als neue Form des gesellschaftlichen Fetischismus auftritt. Durch die Deregulierung etablierte der Neoliberalismus die „Wissensgesellschaft“, in der Wissen als neuer Vermögenswert gilt, der die Grenzen des Wachstums überwinden soll. Dennoch bietet dieses Wissen keine Einsicht in die neoliberale Ökonomie, da es unter der Voraussetzung gesellschaftlicher Irrationalität steht. Neoliberale Bildung fordert Anpassung an die Kräfte der ökonomischen Ordnung und die Logik des Kapitals. Der Text skizziert die geschichtsphilosophische Entwicklung und den Verfall der Bildungsideale. Gerhard Stapelfeldt lehrte bis 2009 am Institut für Sozi
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Bildung - von der Utopie zur neoliberalen Wissensgesellschaft, Gerhard Stapelfeldt
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- 2015
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