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Die Provinz Ägypten galt lange als ein Gebiet, in dem der Kaiserkult aufgrund spezifischer Verwaltungs- und Gesellschaftsstrukturen sowie der Traditionen der ägyptischen Religion kaum Fuß fassen konnte. Ein äußeres Zeichen dieser Entwicklung war die Übernahme der pharaonischen Würde durch den Kaiser. Die Analyse der Kommunikationsprozesse im Ägypten der julisch-claudischen Dynastie zeigt jedoch, dass diese Sichtweise den Intentionen der Beteiligten nicht gerecht wird. Der Kaiser wurde in den Augen der römischen Verwaltung nicht zum „römischen Pharao“. Vielmehr stellte der Kult in den ägyptischen Tempeln ein funktionales Äquivalent zum provinzialen und munizipalen Kaiserkult dar, da er die Festlichkeiten für den Kaiser organisierte, ihn nach lokalen Traditionen ehrte und die segensreiche Bedeutung seiner Herrschaft in Erinnerung rief. Zudem wird aufgezeigt, dass die Einführung von Kaiserkulten in Ägypten eine Initiative der lokalen Eliten war, die mit provinzialem und munizipalem Anspruch agierten und mit den Kaiserkulten außerhalb Ägyptens konkurrierten. Auf dieser Grundlage lässt sich ein neues Bild der Strukturen und Formen des Kaiserkultes in Ägypten sowie seiner funktionalen Äquivalente zeichnen. Bemerkenswert ist, dass der Kaiserkult, trotz der Anpassung an die ägyptische Bilderwelt, inhaltlich gleichartig auf Ägypten übertragen wurde.
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Feste und Opfer für den Gott Caesar, Norbert Dörner
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