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Der sechste Band der Ligaturen widmet sich den aufkeimenden postmodernen Tendenzen in der Musik der ehemaligen „Ostblock“-Staaten. Alfred Schnittke, ein zentraler Vertreter sowjetischer Neuer Musik, spielte von den 1960er bis 1980er Jahren eine entscheidende Rolle in diesem Stilwandel. Seine polystylistische Schreibweise, die er als Reaktion auf den Verlust eines einheitlichen musikalischen Bewusstseins verstand, vereint wesentliche Merkmale postmodernen Denkens wie Pluralität und Mehrfachcodierung. Es stellt sich jedoch die Frage, inwieweit diese nahezu idealtypische Ausprägung musikalischer Postmoderne mit westlichen Konzepten zusammenhängt. In der Sowjetunion der 1960er/1970er Jahre, wo die Doktrin des Sozialistischen Realismus noch galt, musste Schnittke mit völlig anderen ästhetischen Normen arbeiten als westliche Komponisten, die eine „Korrektur an der Moderne“ vornahmen. Der Band untersucht zudem, ob und wie ähnliche Gestaltungsprinzipien in anderen Ländern hinter dem eisernen Vorhang in das Repertoire von Komponistinnen und Komponisten eingingen und welche Auswirkungen der Stilwandel in Osteuropa, insbesondere in den deutschsprachigen Ländern, hatte.
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Postmoderne hinter dem Eisernen Vorhang, Amrei Flechsig
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- 2013
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