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Encomium Moriae - Lob der Torheit

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Die Schrift des Erasmus von Rotterdam über die menschliche Torheit muss zunächst als ein Text gelesen werden, in dem menschliche Verhaltensweisen seiner eigenen Zeit ins Visier genommen werden, um ihnen mittels mannigfacher Spiegelungen eine allgemeine Lehre hinsichtlich menschlicher Beschränktheit und Selbstbezogenheit zu erteilen. Diese Lehre umfasst nicht nur die Spektren allgemein-menschlichen Fehlverhaltens, sondern besitzt auch eine weit gefächerte religiöse und politische Dimension. Dabei treten Tiefenschichten zutage, die sich im Grunde auf das menschliche Verhalten aller Zeiten ausdehnen lassen. Die Literaturform der Encomiastik gewinnt dadurch eine ganz allgemeine Bedeutung, die sich mit zahlreichen geschichtlichen Beispielen verbinden lässt, die bis in unsere eigene Gegenwart reichen. Dabei nimmt sie Dimensionen an, die unsere gesamten Lebenseinstellungen, Daseinsmodelle und Zukunftsaussichten mit einbeziehen, bei denen es auch um die grundsätzliche Frage geht, inwiefern wir überhaupt dazu in der Lage sind, uns selbst zu beurteilen und die uns umgebenden Dingwelten in einer Weise zu organisieren, dass sich daraus Textmodelle einer Lebenswelt ergeben, die von Einsicht und gegenseitiger Rücksichtnahme geprägt sind, die Erasmus bereits für seine eigene Zeit angestrebt hatte und wodurch er zu einem der frühesten neuzeitlichen Vertreter allgemeiner Aufklärungs- und Humanisierungstendenzen geworden ist, die immer wieder aufgenommen werden müssen, um ihnen Gehör zu verschaffen. Der vorliegende Text hat versucht, dazu einen Beitrag zu leisten.

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Encomium Moriae - Lob der Torheit, Harald Schmid

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2012
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