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Der lakonische Titel täuschte über den Gehalt und Anspruch eines unscheinbaren Buchs hinweg, das zum Klassiker der Photoliteratur werden sollte und nun 75 Jahre nach seinem ersten Erscheinen in deutscher Sprache vorliegt. 1938 richtete das New Yorker Museum of Modern Art Walker Evans als erstem Photographen eine Einzelausstellung aus. Zu diesem Zeitpunkt war Evans bereits bekannt: Mit Bildserien über viktorianische Bauten in New England und politischen Unruhen in Kuba hatte er sich als Dokumentarist einen Namen gemacht, bevor er 1935 zur Farm Security Administration berufen wurde, die im Rahmen von Roosevelts New Deal Hilfsprojekte für die von der Depression betroffene Landbevölkerung entwickelte. American Photographs, die Ausstellung und das Buch, stellte Evans in eigener Regie zusammen. Es wurde zu einer nüchternen, aber hoch ästhetischen Zustandsbeschreibung Amerikas in den 30er Jahren, die Generationen von Photographen, Schriftstellern und Filmemachern beeinflusste. Lincoln Kirstein, Studienfreund und Förderer von Evans, schrieb den begleitenden Essay, der ebenfalls in diese Jubiläumsausgabe aufgenommen wurde.
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Walker Evans, American photographs, Lincoln Kirstein
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