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Die Sehnsucht des Theaters gilt der Darstellung des Menschen, eine Tatsache, die von Bernd Stegemann, dem profiliertesten Kritiker der Postdramatik, zu Unrecht in Zweifel gezogen wurde. Statt Mimesis, Spiel und Bedeutung dominieren Selbstreferenz, Ironie und Performativität. In der Postdramatik erscheint Realität als Simulation, wobei alle Ereignisse Zeichen ihrer selbst sind und mit dem Anschein von Authentizität kokettieren. Diese Spiele stören die kapitalistisch organisierte Gesellschaft nicht, die mit fiktivem Geld agiert, das im Leben der Menschen eine verblüffend echte Rolle spielt. Stegemanns "Kritik des Theaters" ist eine grundlegende Auseinandersetzung mit der Beschränkung auf postdramatische Formen und ein Plädoyer für die Wiederbelebung der Kritikfähigkeit des Theaters. Das Theater hat die Fähigkeit, das Unsichtbare sichtbar zu machen und die Realität nicht zu verdoppeln, sondern sie zur Enthüllung zu zwingen. Es spielt mit den Dingen hinter dem Schein und bringt die Totalität der Erscheinungen momentweise zur Schau. Solange das Theater den Zusammenhang von postmoderner Ästhetik, Neoliberalismus und der Produktion egoistischer Subjektivität nicht reflektiert, kann es kein kritisches Verhältnis zur Gegenwart einnehmen. „Ein brillant geschriebenes Werk, das am Kern des Gegenwarttheaters kratzt: der Performance.“ – Die Deutsche Bühne.
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Kritik des Theaters, Bernd Stegemann
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- 2014
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