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Das Dasein technischer Medien entfaltet sich im Moment ihres konkreten Vollzugs. Tätige Medien sind nicht, sie zeitigen. Das Werk behandelt chronotechnische Instanziierungen in Apparaten und Menschen und vertieft grundlegende Befragungen zur Vertäuung von Zeit und Medien aus medienarchäologischen Perspektiven. Es untersucht die Eskalationen zeitbasierter Medien, fokussiert auf zeitkritische Prozesse und erfordert eine präzise Beschreibung ihrer technologischen Bedingungen, sowohl hinsichtlich techné als auch logos, Materialität und Zahl (elektrotechnisch 'analog' und technomathematisch 'digital'). In diese mikrotechnische Zeitkritik sind Diskussionen über phänomenologische Zeitaffekte integriert, die bei Menschen hervorgerufen werden, sowie die Frage, wie diese Zeitweisen jenseits der Mediengeschichte darstellbar sind. Alle drei Ebenen der Medienzeitanalyse divergieren. Der Fokus auf zeitkritische Tempor(e)alitäten stellt keinen weiteren Fluchtpunkt in der Reihe epistemologischer Wendungen dar, und der Begriff 'Zeit' fungiert nicht als transzendentales Signifikat der Analysen. Vielmehr wird Zeit als Kollektivsingular verstanden, das durch medientechnische Zeitweisen radikal pluralisiert und durch eine Vielzahl technomathematischer Fachtermini, vom Diracimpuls bis zur Autokorrelationsfunktion, treffender benannt wird.
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Chronopoetik, Wolfgang Ernst
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- 2012
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