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Die Studie untersucht die Schnittstelle zwischen Sprachwissenschaft und Sprachdidaktik am Beispiel des deutschen Konjunktivs und seiner französischen Entsprechungen. Sie zeigt, wie eine detaillierte sprachwissenschaftliche Analyse neue Impulse für die Sprachdidaktik liefern kann und umgekehrt, wie die Sprachwissenschaft von didaktischen Fragestellungen profitiert. Trotz der geringen Beliebtheit des muttersprachlichen Grammatikunterrichts belegen Befragungen von über 400 Gymnasiasten in Baden-Württemberg, dass Schüler großes Interesse an Fremdsprachen haben. Dies legt nahe, dass es aus motivationalen Gründen sinnvoll ist, bei bestimmten grammatikalischen Themen im Deutschunterricht Verbindungen zu den Fremdsprachen herzustellen und einen sprachintegrativen Ansatz zu verfolgen. Ein solcher Vergleich fördert das Verständnis der Sprachstruktur und führt zu einem praxisnahen Umgang mit dem Lernstoff. Eine weitere Befragung zeigt, dass Gymnasiasten Schwierigkeiten haben, den Konjunktiv II starker Verben jenseits häufig verwendeter Formen zu bilden. Wenn die situationsgerechte Beherrschung der Konjunktivmorphologie als Lernziel im Deutschunterricht betrachtet wird, rückt der muttersprachliche Grammatikunterricht näher an die Methodik der Fremdsprachendidaktik und erhält eine neue Legitimation, entgegen der weit verbreiteten Ansicht, er trage nicht zum natürlichen Erwerb von Deutsch als Erstsprache bei.
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Sprachintegrativer Grammatikunterricht, Björn Rothstein
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- 2010
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