Bernhard als Weltenrichter, Bernhard als Zeuge seiner Zeit in seinen autobiographischen Schriften – das sind zweifelsohne gängige Vorstellungen der Rezeption, die jedoch durch genaueres Fragen ihre Selbstverständlichkeit verlieren. Worüber berichtet, worüber richtet der Autor, und: wer berichtigt, wer richtet ihn? Wovon zeugt der Autor und wer zeugt (für) ihn als Zeugen? Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Rhetorik des Richtens und der Bezeugung in Thomas Bernhards Prosa, mit den Figuren des Autors als Richter und Zeuge und deren epistemologischen Vorbedingungen und Konsequenzen. Andererseits, da sie Texte der Rezeption und der gerichtlichen Verhandlungen gegen Bernhard ebenfalls mit in die Untersuchungen einbezieht, kann sie die bislang kaum erforschte Verflechtung von literarischem, literaturkritischem oder -wissenschaftlichem und juridischem Diskurs, von juristischer und poetischer Fiktion freilegen.
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Richter und Zeuge, Edit Kovács
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2009
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Bernhard als Weltenrichter, Bernhard als Zeuge seiner Zeit in seinen autobiographischen Schriften – das sind zweifelsohne gängige Vorstellungen der Rezeption, die jedoch durch genaueres Fragen ihre Selbstverständlichkeit verlieren. Worüber berichtet, worüber richtet der Autor, und: wer berichtigt, wer richtet ihn? Wovon zeugt der Autor und wer zeugt (für) ihn als Zeugen? Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Rhetorik des Richtens und der Bezeugung in Thomas Bernhards Prosa, mit den Figuren des Autors als Richter und Zeuge und deren epistemologischen Vorbedingungen und Konsequenzen. Andererseits, da sie Texte der Rezeption und der gerichtlichen Verhandlungen gegen Bernhard ebenfalls mit in die Untersuchungen einbezieht, kann sie die bislang kaum erforschte Verflechtung von literarischem, literaturkritischem oder -wissenschaftlichem und juridischem Diskurs, von juristischer und poetischer Fiktion freilegen.