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Dietrich von Bern gilt als der größte Held der deutschen Literatur des Mittelalters. Die Geschichten über seine Kämpfe gegen Recken, Riesen, Zwerge und Drachen fanden bis ins 16. Jahrhundert ein breites Publikum. Die Texte um Dietrich und seine Recken sowie die Helden Ortnit und Wolfdietrich teilen Erzählstoff und Themen wie Kampf, Herrschaft und Gefolgschaft, während sie auch soziale Verantwortung und Liebe thematisieren. Diese Studie untersucht die späten Heldendichtungen hinsichtlich Gattungszugehörigkeit, Zyklusbildung, Metaebene und Intertextualität. Fragen der Gattungstheorie werden mit der Intertextualitätstheorie verknüpft. Es wird zwischen Verweisen auf konkrete Einzeltexte, insbesondere dem Nibelungenlied, und Referenzen auf Gattungsmuster unterschieden. Heldenschemata wie Reihenkampf und Motive wie Dietrichs Feueratem werden analysiert. Besondere Beachtung finden Verweise auf Inhalte der mündlichen Überlieferung, wie die Jugendtaten Siegfrieds und Kämpfe Dietrichs gegen das Riesenpaar Hilde und Grim. Die zentrale Fassungsproblematik der späten Heldendichtung wird ebenfalls behandelt. Theoretische Erkenntnisse werden in zahlreichen Textanalysen erprobt, wodurch die Studie zur umfassenden Untersuchung eines bislang punktuell bearbeiteten Textcorpus beiträgt und die Intertextualitätstheorie historisiert. Ein Exkurs beleuchtet Dichtungen, die heldenepisches Erzählen in groteske Kontexte stellen.
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Gattungsinterferenzen in der späten Heldendichtung, Sonja Kerth
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- 2008
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