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Ein untrügliches Kennzeichen der Aufklärungsbewegung in den Ostseeprovinzen des Russischen Reiches war die Beschäftigung mit der Lage der lettischen und estnischen Landbevölkerung. Das Bodenproblem stellte eine der wichtigsten Fragen der baltischen Geschichte dar und wurde im 18. Jahrhundert zum Hauptproblem. Die Agrarstruktur der baltischen Länder war durch das fronherrliche und leibeigenschaftliche Dasein der Bauern geprägt. Die europäische Aufklärung zog zunehmend die Bauern in ihren Fokus und bereitete den Boden für die Gedanken der baltischen Agrarreformer, Aufklärer und Vorkämpfer der Bauernbefreiung. Die bereits im Mittelalter und der Frühneuzeit entstandenen Strukturen wirkten bis in die Moderne fort. Die Agrarfrage und Aufklärung waren von Anfang an zentrale Themen für Historiker der baltischen Geschichte. Über die bestehenden Landes- und Agrargesetze wurde heftig gestritten. Trotz zahlreicher Einzelforschungen fehlt es an einer geschlossenen modernen Darstellung. Der Verfasser, der sich seit den 1950er Jahren mit baltischer Geschichte beschäftigt, unternimmt den Versuch, die Landesordnungen, Ritter- und Landrechtsentwürfe sowie die Schriften der Aufklärer zu untersuchen. Dabei wird analysiert, inwieweit die zeitgeschichtlichen Urteile mit festen Begriffen arbeiteten und darauf abzielten, das neue Wertungssystem der Aufklärung zur Geltung zu bringen.
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Agrarfrage und Aufklärung in Lettland und Estland, Erich Donnert
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