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Selten sind sich Leser und Nichtleser eines Autors so einig wie im Falle Jean Pauls, dessen „Doppelstil“-Virtuosität als schwer verdaulich, aber auch modern gilt. Die vorliegende Studie untersucht die kulinarisierenden Reflexe, die bereits zu Jean Pauls Lebzeiten wahrgenommen wurden. Sie fragt, ob Jean Paul ein Aroma hat und ob in einer lange aufbewahrten Buch-Konserve nicht ein kannibalistisches Mahl lauert. Erstmals wird eine systematische Darstellung des Gesamtwerks angeboten, die das kulinarische Motivfeld nicht nur als Maßstab von Leibfeindlichkeit oder lukullischer Literarizität betrachtet, sondern als konstitutiven Bestandteil zeichentheoretischer Reflexion in den Texten selbst rekonstruiert. Die Analogie von Lesen und Essen nimmt im Werk Jean Pauls einen großen Raum ein und wird zum diskursiven Knotenpunkt zentraler poetischer Selbstverortungen. Die Problematisierung der „Hybris“ als Überfrachtung des Zeichens mit Bedeutung zeigt sich als Parodie und Überbietung des Gesamtwerks, das von der Einverleibung eigener und fremder Texte geprägt ist. Diese Poetik des Verzehrs offenbart die Ambivalenz zwischen Tilgung und Bewahrung und wird im Kontext neuer Ernährungstechniken autopoetisch überformt. Der (wissenschaftliche) Lesakt wird dabei Teil eines kannibalistischen Systems, das das zwiespältige Aufheben eines Autors reflektiert.

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Aufess-Systeme, Cosima Lutz

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2007
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