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Rubens in Sibirien

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Kaum ein Thema in den bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Russland ist so heikel und komplex wie der Umgang mit der sogenannten Beutekunst aus dem Zweiten Weltkrieg. Eine schier unübersehbare Menge an Kunstwerken und sonstigen Kulturgütern wurde sowohl von deutschen Soldaten in Russland als auch später von russischen Soldaten auf deutschem Gebiet als Kunsttrophäen geraubt. Bis zum Zerfall der Sowjetunion wurde die Existenz solcher Raubgüter in russischen Sammlungen konsequent bestritten. Spätestens seit Anfang der 1990er Jahre ist jedoch klar, dass man Beutekunst aus Deutschland in Russland nicht nur in den großen Museen wie etwa der Eremitage in St. Petersburg findet, sondern auch in der Provinz, in Nischni Nowgorod, Tula, Irkutsk, wohin Armeeeinheiten sie verschleppt oder plündernde Soldaten sie verkauft hatten. Kerstin Holm, die seit sechzehn Jahren als Kulturkorrespondentin die russischen Provinzmuseen systematisch durchkämmte, stieß dort auf Bilder aus Berlin, Potsdam, Schwerin, die viel über die Schwächen ihrer Räuber und noch mehr über die russische Malerei verraten, die sie hier umgibt. Kerstin Holm nähert sich dem Thema Beutekunst auf eine durchaus unkonventionelle Weise, indem sie überraschende Fragen stellt: Wie wurde und wird diese so andere Kunst rezipiert? Inwieweit hat die plötzliche Konfrontation mit „westlichen“ Sehweisen und Darstellungsformen die russische Kunst und die russischen Betrachter beeinflusst? Eindrücklich macht Holm klar, dass das Thema Beutekunst neben der politisch-juristischen auch eine kunsthistorisch-menschliche Seite besitzt.

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Rubens in Sibirien, Kerstin Holm

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2008
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