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Antropophagie [Anthropophagie] als Metapher der kulturellen Einverleibung

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Was hat Menschenfresserei mit Liebe und Frieden zu tun? Sehr viel, würde Zé Celso, Theaterregisseur des anthropophagischen Teatro Oficina aus São Paulo, sagen. Sein Theater widmet sich der barbarischen Einverleibung kultureller Vielfalt und baut in seinen dionysischen Mitmach-Inszenierungen eine Brücke zu den Ureinwohnern Brasiliens, die angeblich die Tapfersten ihrer Feinde fraßen, um deren Kraft und Mut zu assimilieren. Der avantgardistische Schriftsteller Oswald de Andrade, ein Hauptvertreter des brasilianischen Modernismo, machte 1928 aus dieser rituellen Menschenfresserei die Metapher eines transkulturellen Aktes, bei dem periphere Kulturen hegemoniale „aufessen“ und deren fortschrittlichste Elemente nutzen, um eine eigenständige, antipatriarchalische Kultur zu formen. Diese emanzipatorische Programmatik wurde in den 70er Jahren von den Tropikalisten in verschiedenen Kunstformen und im Widerstand gegen die Militärdiktatur aufgegriffen. Zé Celso, das Enfant terrible des brasilianischen Theaters, setzt mit seinem Ensemble Uzyna Uzona diese Tradition fort und erneuert sie kreativ und tabubrechend. Die Autorin begleitete drei Monate die Arbeit des Teatro Oficina in São Paulo und interviewte zahlreiche Künstler und Wissenschaftler, um die Anthropophagie als Lebensphilosophie, Kulturrevolution und politische Strategie der Hybridisierung zu erforschen, wobei der Fokus auf zwei international erfolgreichen Großproduktionen liegt.

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Antropophagie [Anthropophagie] als Metapher der kulturellen Einverleibung, Imke Wangerin

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2007
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