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Die Erkenntnisse der Völkerrechtslehre und der modernen politikwissenschaftlichen Friedens- und Konfliktforschung stehen oft unverbunden nebeneinander, insbesondere fehlt eine Verbindung des komplexen Friedensbegriffs mit den Bedingungen der internationalen Strafgerichtsbarkeit. Diese Arbeit untersucht, inwieweit der ICC ein nützliches Instrument für die internationale Staatengemeinschaft zur Unterstützung von Friedensprozessen sein kann. Eine vergleichende Analyse bezieht die Erfahrungen des Jugoslawien-Tribunals ein und bewertet das Friedenspotenzial des ICC. Dabei wird deutlich, dass das Friedenspotenzial des ICC von drei Faktoren beeinflusst wird: dem internationalen Umfeld, lokalen bzw. regionalen Bedingungen und dem Tribunal selbst. Aufgrund der Widersprüchlichkeiten zwischen diesen Einflussfaktoren wird der ICC seine Befriedungsfunktion nur graduell ausüben können. Obwohl der ICC nicht als Allheilmittel für den idealen Weltfrieden gilt, kann eine angemessene Nutzung in Kombination mit weiteren Instrumenten wertvolle Beiträge zur Etablierung und Stabilisierung des Friedens sowie zur Versöhnung leisten. Der Autor ist Dozent für Politikwissenschaft an der Universität Augsburg und lehrt zu Völkerrecht, Außenpolitik und Europäischer Integration.
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Der Internationale Strafgerichtshof ICC und der Frieden, Dennis Nitsche
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- 2007
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