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Adelsprobe an der Moderne

Sächsischer Adel 1763 bis 1866. Entkonkretisierung einer traditionalen Sozialformation

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Die Geschichtsforschung stellt an den Adel in der Moderne üblicherweise die Frage, wie diese vormoderne Sozialformation weiterexistieren konnte. Sie läßt sich aber auch als Prüfstein für das gängige Verständnis moderner Gesellschaften nutzen. Die „Adelsprobe an der Moderne“ kann u. a. eine adelsspezifische Perzeption der sozialen Umwelt und flexible Arrangements von Adeligkeit aufzeigen, die den Adel in der Moderne zusammenhielten. Die moderne Redefinition verlangte vom Adel eine immer höhere Elastizität. Denn unterschiedliche Karrieren und gravierende Vermögensunterschiede führten nicht mehr zum Ausschluß aus der Gruppe. Auch verlor der Adel insgesamt seine frühneuzeitlichen Aufgabenfelder an Parteien, Bürokratien, Aktiengesellschaften etc., die ihren Eigenlogiken folgten. Beide Prozesse führten zu einer Sinneinbuße beim Adel. Die zunehmend entkonkretisierte Sozialformation fand aber außerhalb der für die Moderne epochentypischen Parameter für Klasse und Feldlogik durch ihren Binnendiskurs zu Gemeinsamkeiten. Eine solche komplementäre Vergesellschaftung beließ daher der Sozialformation in der Moderne die Funktionen der Sinnstiftung, der sozialen Integration und einer partiellen formalen Sozialisation der Gruppenmitglieder.

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Adelsprobe an der Moderne, Josef Matzerath

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2006
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