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Das Tagebuch des Paul Freart de Chantelou von 1665 ist eine einzigartige Quelle der Frühen Neuzeit. Chantelou, ein Beauftragter der Krone und Kunstkenner, begleitete den berühmten römischen Bildhauer Gianlorenzo Bernini während dessen sechsmonatigem Aufenthalts am Hofe Ludwig XIV. in Paris. Das Werk bietet einen unmittelbaren Einblick in den höfischen Alltag und dokumentiert ausführlich die gelehrten und kontroversen Gespräche über Kunst und Ästhetik. Es ist nicht nur eine retrospektive Aufzeichnung, sondern auch ein eindrücklicher Bericht über den künstlerischen Wettbewerb zwischen Rom und Paris, dessen politische Bedeutung nicht zu unterschätzen ist. Bernini, der den römischen Barock prägte, war ein gefragter Künstler, dessen Talente von europäischen Höfen umworben wurden. Aufgrund einer diplomatischen Krise wurde er schließlich an den französischen König ausgeliehen. Im Alter von 67 Jahren reiste er nach Paris, um seine Umbaupläne für den Louvre vorzustellen und die Bauarbeiten zu leiten. Während seines Aufenthalts schuf er die berühmte Porträtbüste des Sonnenkönigs, deren Entstehung von der Hofgesellschaft intensiv beobachtet wurde. Chantelou hielt die leidenschaftlichen Diskussionen fest, die oft zu Verzweiflung bei Bernini führten. Das Tagebuch liegt nun in einer neuen deutschen Übersetzung vor, ergänzt durch aktuelle Forschungsergebnisse.
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Bernini in Paris, Paul Fréart de Chantelou
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- Année de publication
- 2006
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