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In der deutschsprachigen Literatur wird die Geschichte der Beziehungen zwischen deutscher und russischer Wirtschafts- und Gesellschaftslehre oft als einseitiger Wissenstransfer von West nach Ost beschrieben. Dabei wird übersehen, dass Russland auf dem Gebiet der Ökonomie auch bedeutende Impulse an Deutschland gegeben hat. Diese Wechselwirkungen, insbesondere zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als Deutschland ein wichtiger Zufluchtsort für die russische Diaspora nach der Oktoberrevolution 1917 wurde, sind weitgehend unerforscht. Janssens Untersuchung beleuchtet die russischen Beiträge in deutschen wirtschaftswissenschaftlichen Zeitschriften zwischen 1910 und 1933 und zeigt, dass es in diesem Zeitraum eine bemerkenswerte Anzahl an Veröffentlichungen russischer Ökonomen gab, die die von britischen, französischen oder amerikanischen Autoren übertrafen. Diese Publikationen sind keine bloßen Wiederholungen westlicher Gedanken; sie enthalten Pionierarbeiten wie Kondratieffs Studien über Konjunkturwellen und Tschajanows Analysen zur bäuerlichen Familienwirtschaft. Das Ergebnis der Analyse belegt, dass der Wissenstransfer nicht einseitig war, sondern dass russische Beiträge die Entwicklung der deutschen Nationalökonomie erheblich beeinflussten. Janssens Studie ist Teil eines umfassenden Forschungsprojekts zum deutsch-russischen Wissenstransfer in der Ökonomik, das vom Institut für Wirtschaftssysteme, Wirtschafts- und Theoriegeschichte der
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Russische Ökonomen in Deutschland (1910 - 1933), Hauke Janssen
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