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Die Geschichte der Südostforschung und ihrer Institutionen ist weitgehend unbekannt, ebenso die methodischen und inhaltlichen Grundlagen der Forschung sowie der beteiligten Wissenschaftler. Der von Mathias Beer und Gerhard Seewann herausgegebene Tagungsband schließt diese Lücke und bietet neue Einsichten in die Wissenschaftsgeschichte. Die Beiträge thematisieren verschiedene Aspekte der Südostforschung, darunter die Historisierung der Disziplin, ethnopolitische Beratertätigkeiten im Dienst des Deutschtums, und die Rolle des Südost-Instituts zwischen 1930 und 1960. Weitere Themen sind die Wissenschaft im Spannungsfeld zwischen Nationalsozialismus und Stalinismus sowie die Rasseexperten der SS und ihre Rolle in der bevölkerungspolitischen Neuordnung Südosteuropas. Der Band beleuchtet auch die Entwicklung von regionalistischen und historischen Volksforschungen zwischen 1890 und 1960 und untersucht die Transformation von volksdeutschen Wissenschaftlern in Protagonisten nationalsozialistischer Politik. Die persönlichen Aufzeichnungen von Friedrich Valjavec und die historiographischen Herausforderungen der Südostforschung vor und nach 1945 runden die Analyse ab und bieten einen umfassenden Überblick über diese komplexe und oft kontroverse Forschungslandschaft.
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Südostforschung im Schatten des Dritten Reiches, Mathias Beer
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- 2004
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