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Geschichtsvereine sind Teil eines sich in allen europäischen Ländern entwickelnden Gesellschaftswesens. Diese komparatistische Arbeit untersucht Mitgliedschaft, Tätigkeitsfelder, Geselligkeit und Geschichtsbilder solcher Vereine in Italien und Deutschland im langen 19. Jahrhundert. Die Untersuchung bringt wesentliche neue Ergebnisse zur Klientel dieser Gesellschaften, die nicht dem gängigen Bild vom bürgerlichen Vereinswesen entsprechen; vielmehr dominierte der örtliche Adel viele Vereine. Diese Assoziationen dienten dem Adel als wichtiges Mittel, um elitäre Gesellschaftskreise in moderneren Formen zu etablieren und ihre Geschichts- und Wertvorstellungen zu tradieren. Die Gesellschaften sind stark regional geprägt und widmen sich einer spezifischen Geschichtskultur, während nationale Geschichte kaum Beachtung fand. Zudem wird die historiographische Bedeutung der Vereine im Vergleich zu Akademien, Instituten und Universitäten thematisiert, sowie deren Beitrag zur Vernetzung der Geschichtswissenschaft auf nationaler Ebene. Es lassen sich zahlreiche Parallelen im Geschichtsverständnis nachweisen. In konservativ etatistischen Gesellschaften wird Geschichte weiterhin nach dem Motto geschrieben: große Männer machen Geschichte, seien es Adelige, Senatoren, Bischöfe, Fürsten oder Könige. Eine weitere Gemeinsamkeit ist der ausgesprochen elitäre Habitus der hier untersuchten „Priester der Klio“.
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Sanctus amor patriae, Gabriele B. Clemens
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- 2004
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