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Die Debatte um ein „Zentrum für Vertreibungen“ hat die deutsch-polnischen Beziehungen belastet. Thomas Urban beleuchtet die komplexen wechselseitigen Vertreibungen aus der Perspektive beider Länder. Die Vertreibung der Deutschen und Polen nach dem Zweiten Weltkrieg führte zu langanhaltenden Spannungen, die bis heute bestehen. Weniger bekannt ist die Vorgeschichte der Vertreibungen, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Urban thematisiert die Ausweisung von Polen aus Preußen unter Bismarck sowie die Enteignung und erzwungene Emigration von Zehntausenden Deutschen nach dem Ersten Weltkrieg. Er analysiert die deutsche Besatzungspolitik in Polen, die Vertreibungen, Massenverhaftungen und Exekutionen als Mittel im Kampf gegen die polnische Intelligenz. Ein wesentlicher Teil der Darstellung widmet sich den Vertreibungen nach dem Zweiten Weltkrieg, als die deutsche Bevölkerung östlich von Oder und Neiße vor der Roten Armee floh oder von polnischen Behörden vertrieben wurde. Diese Gebiete wurden Polen zugeschlagen, während Polen selbst Teile an die Sowjetunion verlor. Auch die Bewohner Ostpolens mussten ihre Heimat aufgeben. Urban gelingt es, die Geschichtsschreibungen beider Länder zu diesem umstrittenen Thema differenziert darzustellen.
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Der Verlust, Thomas Urban
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- 2005
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