Konrad Haenisch, geboren 13. März 1876 in Greifswald und verstorben am 28. April 1925 in Wiesbaden, war eine widersprüchliche Persönlichkeit: Unangepasster Schüler aus konservativem Elternhaus, der das Gymnasium wegen seiner Sympathien für die Sozialdemokratie verlassen musste; schon mit neunzehn Jahren freier Mitarbeiter an der „Leipziger Volkszeitung“; ein aussergewöhnlich begabter Journalist mit einem enthusiastischen, oft zügellosen, aber immer von echter Begeisterung getragenen Schreibund Redestil; Redakteur an mehreren dem linken Flügel der Sozialdemokratie nahestehenden Zeitungen; Gesinnungsgenosse von Rosa Luxemburg und Franz Mehring; Frontenwechsel im Herbst 1914 von den Gegnern zu den Befürwortern der Kriegskreditbewilligung und Propagandist des „Kriegssozialismus“; gescheiterter preussischer Kultusminister und schliesslich Regierungspräsident in der Provinz.
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Konrad Haenisch (1876 - 1925), Matthias John
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2003
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Konrad Haenisch, geboren 13. März 1876 in Greifswald und verstorben am 28. April 1925 in Wiesbaden, war eine widersprüchliche Persönlichkeit: Unangepasster Schüler aus konservativem Elternhaus, der das Gymnasium wegen seiner Sympathien für die Sozialdemokratie verlassen musste; schon mit neunzehn Jahren freier Mitarbeiter an der „Leipziger Volkszeitung“; ein aussergewöhnlich begabter Journalist mit einem enthusiastischen, oft zügellosen, aber immer von echter Begeisterung getragenen Schreibund Redestil; Redakteur an mehreren dem linken Flügel der Sozialdemokratie nahestehenden Zeitungen; Gesinnungsgenosse von Rosa Luxemburg und Franz Mehring; Frontenwechsel im Herbst 1914 von den Gegnern zu den Befürwortern der Kriegskreditbewilligung und Propagandist des „Kriegssozialismus“; gescheiterter preussischer Kultusminister und schliesslich Regierungspräsident in der Provinz.