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Religion und neuzeitliche Gesellschaft

Studien zum sozialen und diakonischen Handeln in Pietismus, Aufklärung und Erweckungsbewegung

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Thomas K. Kuhn widmet sich Grundfragen neuzeitlicher christlicher Religiosität in sozialer und diakonischer Perspektive. Im ersten Teil befaßt er sich mit August Hermann Francke, dem eigentlichen Begründer diakonischen Handelns im deutschen Protestantismus und stellt dessen armenpflegerisches Engagement anhand der Analyse von Armenpredigten in einen größeren heilsgeschichtlich geprägten theologischen Kontext. Im zweiten Teil steht der Diskurs der sogenannten pastoralen Volksaufklärung im Blick, die bislang in der Kirchengeschichtsschreibung kaum berücksichtigt wurde. Am Beispiel dieser Volksaufklärung, die als eine dezidiert religiöse Bewegung verstanden wird, läßt sich der maßgebliche Beitrag von Pfarrern bei der Propagierung, Elementarisierung und Pädagogisierung der Aufklärung und ihr kirchen- und religionsreformerisches Interesse aufzeigen. Abschließend wird die durch den Chiliasmus geprägte Theorie und Praxis erweckter Armenerziehung am Beispiel von Christian Heinrich Zeller und seinem Rettungshaus in Beuggen bei Rheinfelden analysiert, wo sich ein abgegrenztes, autoritär strukturiertes erwecktes Milieu im Kontext der Basler Erweckungsbewegung entwickelte. Der Autor erforscht Kontinuitäten und Diskontinuitäten in Pietismus, Aufklärung und Erweckung und somit auch Tendenzen der Dechristianisierung und Rechristianisierung. Dabei wird ersichtlich, daß „Religion“ und „Religiosität“ jeweils aus ihren spezifischen gesellschaftlich-kulturellen Verflechtungen heraus interpretiert werden müssen.

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Religion und neuzeitliche Gesellschaft, Thomas K. Kuhn

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2003
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