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Szenischer Materialismus

Dionysische Theatralität zwischen Hölderlin und Hegel

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Kann es ein Wissen von dem geben, was als Flüchtiges, Sprunghaftes, Singuläres, Kontingentes der Regelhaftigkeit wissenschaftlicher Rationalität zuwiderläuft? Wie lässt sich dasjenige bezeugen, was als Materialität oder Sinnliches doch unfasslich bleiben muss? Diese Frage betrifft vor allem einen veränderten Vollzug tradierter Wissensweisen. Daher inszeniert vorliegender Band eine Debatte zwischen dem theatralen Projekt Hölderlins und der theatralen Philosophie Hegels darüber, inwieweit das Ereignis des Materiellen sich auf der Bühne einer Theater- oder Bewusstseinsvorstellung zeigen kann. In beiden Fällen steht die lebensspendende Destruktivität des Halbgottes Dionysos für eine vergängliche Szene der Materialität ein. Doch während Hegel sämtliche kulturelle Strukturen als kontingente Effekte einer dionysischen Dynamik ausstellt, erblickt Hölderlin in der völligen Dynamisierung stabiler Symbolsysteme die Gefahr einer entfesselten Destruktivität, welche er in einer „poetischen Logik“ durch die Befestigung der Vorstellung auszubalancieren und so ein Wissen von der Flüchtigkeit des Materiellen zu ermöglichen versucht, das nicht selbst dieser Verflüchtigung unterläge.

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Szenischer Materialismus, Martin Jörg Schäfer

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2003
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