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Die Entwicklungsanstrengungen im subsaharischen Afrika sind weitgehend gescheitert, was zu einer Ausgliederung aus dem Weltmarkt, De-Investition und Entkapitalisierung führte. Die Destrukturierung wirtschaftlich produktiver Organisationen und der Verlust von Produktions- und Organisationswissen haben eine abwärts gerichtete Spirale ausgelöst. Der Autor untersucht, ob internationale Entwicklungshilfe zu diesem gesellschaftlichen Zusammenbruch beigetragen hat. Er beschreibt die „dissipative Ökonomie“, in der externe Ressourcen in lokale Ökonomien gepumpt und verschwendet werden. Am Beispiel Guinea-Bissaus zeigt er, dass die politische Führung nach einem langen Unabhängigkeitskrieg nicht auf den Aufbau produktiver Kapazitäten, sondern auf Herrschaftssicherung fokussiert war. Mittelzuflüsse aus Entwicklungsprojekten wurden von der Zentralgesellschaft angeeignet, während soziale und kulturelle Effekte der Hilfe die Agrargesellschaften destabilisierten. Entwicklungsagenturen waren zentrale Akteure dieser „dissipativen Ökonomie“. Das postkoloniale Modernisierungsprojekt scheiterte, und Zerfallstendenzen in urbanen Peripherien verstärkten die Destabilisierung der politischen Strukturen. Der Zusammenbruch der politischen Ordnung mündete in einen Putsch und Bürgerkrieg, der auch die agrarisch orientierten Sozialorganisationen beeinträchtigte, da sie Kriegsflüchtlinge beherbergen mussten.
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Von allen guten Geistern verlassen? - Guinea-Bissau, Ulrich Schiefer
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- 2002
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