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Als Ivan Nagel im Herbst 2000 seinen Dank für den Moses-Mendelssohn-Preis aussprach, erregte er die Aufmerksamkeit der Zuhörer im Berliner Konzerthaus. Die Auszeichnung würdigte sein Engagement für Toleranz und Verständigung zwischen Völkern und gesellschaftlichen Gruppen. Nagel sprach von seinen eigenen Erfahrungen als jüdisches Kind im Budapest der dreißiger Jahre, als Emigrant in Zürich und als Staatenloser in Frankfurt am Main, wo er von Ausweisung bedroht und wegen eines Vergehens angeklagt wurde. Diese Erlebnisse von Intoleranz und moralischem Kleinmut sind bis heute relevant: „Was unserem Land und Volk noch immer abgeht, ist diese Art Fantasie – für freiere, abweichende, alternative Möglichkeiten des Denkens, Fühlens, Lebens.“ In diesem Band hat Nagel Reden, Aufrufe und Gutachten gesammelt, die ihn über seine Rollen als Kritiker, Theaterintendant und Hochschullehrer hinaus bekannt machten. Er versteht „Einspruch erheben“ als Bürgerpflicht und nicht nur als Spezialist. Die Anlässe seiner Einsprüche reichen vom Ungarnaufstand 1956 über die Kulturrevolte 1969 bis zu den Herausforderungen nach 1989. Der gemeinsame Impuls ist die Ablehnung des Routinierten und Unfreien, sowohl auf der Bühne als auch im Leben der Bundesrepublik.

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Streitschriften, Ivan Nagel

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2001
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