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Die Studie untersucht die Geschichte und politische Organisation der Azande, die durch Edward E. Evans-Pritchard bekannt wurden. Im Fokus steht die rasante Expansion der Azande unter dem Avungara-Herrscherklan und das zugrunde liegende Herrschaftssystem. Ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts dehnten die Avungara ihren Einfluss über ein weites Gebiet der Nil/Kongo-Wasserscheide aus, das heute in der Zentralafrikanischen Republik, dem Sudan und der Demokratischen Republik Kongo liegt. Ihr Herrschaftsmodell war geprägt von variierenden, stetig wachsenden Fürstentümern, deren Fortbestand an die jeweilige Herrscherperson gebunden war. Die Eingliederung zahlreicher ethnischer Gruppen führte zur Bildung des Bevölkerungskomplexes „Azande“. Die gängige Sichtweise der Avungara-Azande-Expansion als militärische Eroberung erfasst jedoch nicht die politische Dynamik, sondern reproduziert Stereotypen aus dem 19. Jahrhundert. Die Untersuchung bietet ein differenzierteres Bild eines flexiblen Systems, das auf Machtstrategien, Allianzen und Klientelbildung basierte. Besonderes Augenmerk gilt der Reaktion des Systems auf nordsudanesische Händler und europäische Kolonisatoren im späten 19. Jahrhundert sowie dem europäischen Diskurs über die Azande. Die Autorin hat eine umfassende Materialsammlung zur Geschichte der Azande zusammengestellt, die für die Forschung von grundlegender Bedeutung ist.
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Vorkoloniale Geschichte und Expansion der Avungara-Azande, Paola Ivanov
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- 2000
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