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Die Diskussion über Trauma und Flüchtlinge wird stark vom medizinischen Diskurs geprägt, wobei Trauma oft als psychische Störung (PTSD) interpretiert wird. Kultur wird dabei häufig als bloße Umhüllung universeller Krankheitsbilder betrachtet. In Wirklichkeit sind Kultur und Trauma jedoch untrennbar verbunden. Kern traumatischer Erfahrungen liegt in der Zerstörung von Bedeutung und sozialer Interaktion. Die restriktiven Flüchtlingspolitiken in Ländern wie den Niederlanden, Deutschland und der Schweiz wirken sich negativ auf die Gesundheit von Asylsuchenden aus. Der Gesundheitssektor hat Schwierigkeiten, die sozio-politischen Ursachen dieser Probleme zu erkennen und zu adressieren. In dem vorliegenden Buch wird betont, dass soziale, politische, kulturelle und geschlechtsspezifische Faktoren in die Diagnostik psychischer Störungen einfließen müssen. Um Chronifizierungen zu verhindern, ist es wichtig, die Ressourcen der Überlebenden zu fördern, damit sie ein erfülltes Leben führen können, trotz ihrer schweren Erlebnisse. Effektive Gesundheitsförderung für Flüchtlinge erfordert interdisziplinäre Zusammenarbeit, die die Fähigkeiten zum Coping erkennt und stärkt. Eine neue Sichtweise auf die Probleme von Flüchtlingen ist notwendig, sowohl von Seiten der Behörden als auch der Öffentlichkeit und der Gesundheitsinstitutionen.
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Trauma und Ressourcen, Martine Verwey
- Langue
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- 2000
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