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„Vom Sozialismus lernen, heißt siegen lernen“ – diese Devise wird klarer, wenn man sie um eine Ergänzung erweitert: „Von der Sowjetunion lernen, heißt Sozialismus lernen“. Zehn Jahre nach dem Zerfall des sowjetischen Imperiums steht Russland vor der Herausforderung, von wem es lernen kann, um die Anarchie zu überwinden. In Krisenzeiten scheint die Antwort naheliegend: von der eigenen Geschichte. Doch existiert überhaupt eine einheitliche russische Geschichte? Geoffrey Hosking unterscheidet zwischen dem russischen Imperium und der russischen Nation, was die Frage nach der russischen Geschichte komplex macht. Das Imperium war expansiv und vereinnahmte andere Ethnien, bevor die russische Nation ihre Identität entwickeln konnte. Authentische russische Traditionen wurden durch imperialistische Politik unterdrückt. Der Verwaltungsapparat des Imperiums hatte die Aufgabe, große Territorien und diverse Völker zu kontrollieren, während der Einsatz für die russische Nation oft als Chauvinismus angesehen wurde. Die russisch-orthodoxe Kirche war zu schwach, ein Bürgertum fehlte, und die Intelligenz war entwurzelt. Ohne ein gemeinsames Wir-Gefühl gab es keine kollektiven Fortschritte. So entstand ein mächtiges Reich ohne Seele und eine schwache Nation ohne Nationalgefühl. Hoskings Diagnose lautet: Die russische Nationalgeschichte liegt in der Zukunft.
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Russland, Geoffrey A. Hosking
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- 2000
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