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In seinem Roman, angesiedelt im Istanbul der Gegenwart, portraitiert Arslanoglu die türkischen Linksintellektuellen zwischen Angst, Orientierungslosigkeit und der Suche nach individuellen Perspektiven. Sercan, Literaturdozent und Kritiker, ist ein angepasster Linksintellektueller, der „plumpe Linkslogik haßt“. Er steht zwischen zwei Frauen: Nilüfer, eine lebenshungrige Frau, die er heiratete, um schließlich an ihren „psychopathischen Tendenzen“ zu zerbrechen. Nachdem sie seine Scheidungsbitten mehrfach abgelehnt hat, versucht er, sie gewaltsam zur Einwilligung zu zwingen, was schließlich zu ihrem Tod führt. Sercan verliebt sich erneut in Sibel, eine ehemalige revolutionäre Aktivistin, die aus Angst die Bewegung verlassen hat. Ihr Freund Umut, der in der Bewegung lebt, verliert durch die Trennung seinen Halt und sucht den „heldenhaften“ Tod während einer Polizeiaktion. Ein zweiter Erzählstrang, der sich im letzten Kapitel als neuer Roman Sercans entpuppt, schildert die Geschichte von Sinan, einem Erfolgsjournalisten, der zwischen zwei Frauen steht: Filiz, karriereorientiert und unpolitisch, und Hülya, eine alte Bekannte, die unheilbar krank ist. Hülya, die Sinan über seine Gedanken informiert, beginnt, seinen egoistischen Charakter anzugreifen. Sinan fühlt sich von ihr sowohl erniedrigt als auch angezogen. Nach ihrem Selbstmord erkennt er, dass er eine Freundin verloren hat, und entdeckt über seine Trauer ein längst vergessenes

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Charaktere, Kaan Arslanoğlu

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2000
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